Das 3D Druck Verfahren FDM steht für »Fused Deposition Modeling«. Übersetzt heißt das soviel wie »Schmelzschichtung«. Es handelt sich dabei nicht um eine neue Technologie sondern das grundlegende Verfahren wurde bereits in den 80er Jahren entwickelt. Da es sich bei dem Begriff um eine geschützte Marke der Firma Stratasys handelt, hat sich in der Community ebenfalls die Bezeichnung FFF – »Fused Filament Fabrication« durchgesetzt. Das bedeutet so viel wie Herstellung mittels geschmolzenem Filament bedeutet. Das trifft die Sache doch ziemlich genau oder?
Der grundsätzliche Ablauf sollte Dir klar sein, wenn Du schon einmal einem FFF-3D-Drucker bei der Arbeit zugesehen hast. Gefüttert wird der Drucker mittels Filament, also einem Kunststofffaden definierter Dicke. Dieser wird vom Extruder eingezogen und zur Schmelzeinheit, dem Hotend, transportiert. Dort wird der thermoplastische Kunststoff geschmolzen und durch eine Düse, auch Nozzle genannt, auf eine Druckunterlage aufgebracht. Die Einheit mit der Düse befindet sich an verfahrbaren prozessorgesteuerten Achsen. Diese können von der Druckersteuerung zielgerichtet über das Druckbett bewegt werden. Die Anordnung der Achsen unterscheidet sich stark je nach Bauweise des jeweiligen Druckers. Für den Prozess hat das jedoch an dieser Stelle eine untergeordnete Bedeutung.
Schichtaufbau
Dein Drucker baut das dreidimensionale Objekt Schicht für Schicht auf. Ist eine Schicht vollendet hebt sich der Druckkopf ein Stück, sodass der Abstand zwischen Nozzle und Druckbett größer wird. Bei manchen Systemen steht die Düse auch still und die Druckunterlage bewegt sich. Die Höhe dieser Schichten bestimmt die Auflösung des Druckobjekts, also wie grob oder fein die Oberfläche dargestellt wird. Sie bewegt sich bei handelsüblichen Druckern im Bereich zwischen 0,025 und 1,25 mm.
Füllung / Infill
Das Innere eines Objekts kann massiv, also vollständig gefüllt, sein oder aus einem Füllmuster bestehen. Dieses kannst Du in seiner Dichte verändern um Material und Gewicht zu sparen. Die Einstellung dazu machst Du im Slicerprogramm. Die Füllung der Objekte ist ein besonderer Vorteil des 3D Drucks. Mit diesem Verfahren können Objekte hergestellt werden die eine geschlossene massive Außenhülle haben, aber innen eine feine und leichte Struktur aufweisen. Wird die richtige Füllung mit der richtigen Dichte gewählt hast Du keine oder nur geringe Einbußen in Bezug auf die mechanischen Eigenschaften des gedruckten Objekts. Gleichzeitig ist dein Druck aber möglichst leicht und kostengünstig.
Vor- und Nachteile
Vorteile FDM/FFF
- Für den Hausgebrauch geeignet
- Vergleichsweise kostengünstig
- Je nach Filament unkritische Werkstoffe, geringe Gesundheitsbelastung
- Du kannst aus vielen unterschiedlichen Filamenten wählen
Nachteile FDM/FFF
- Mehr oder weniger grobe Struktur der Bauteile
- Du benötigst Stützstrukturen um Überhänge sauber zu drucken
- Weitestgehend auf Kunststoffe oder Composite beschränkt
- Genauigkeit im Vergleich eher mäßig
Alternativen
Es existieren auch noch andere Verfahren zum 3D Druck, wobei die wenigsten für den Hausgebrauch zum Einsatz kommen. Die Alternative welche aktuell am meisten Anklang findet ist das SLA- oder Resinverfahren. Die entsprechenden Geräte werden aktuell immer günstiger und liefern eine feinere Auflösung als das FDM-Verfahren.